Generalversammlung mit Neuwahl

Stefan Kempf ist neuer Kommandantenstellvertreter

Von 63 Einsätzen, bei denen 1.848 Einsatzstunden geleistet wurden, berichtete Kommandant Peter Nies bei der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Großheubach. Aufgrund der "stillen" Alarmierung über die Funkmeldeempfänger liefen alle ohne bewusste Wahrnehmung durch die Bevölkerung ab. Verstärkt war die Wehr war bei 23 Bränden, im Vorjahr15, darunter bei Wohnhausbränden in Bürgstadt, Hausen und Weilbach, vor allem aber bei Waldbränden in Großheubach und Amorbach gefordert. Bei mehreren Kfz-Unfällen, unter anderem in Kleinheubach, Breitendiel und auf der Staatstraße Richtung Röllfeld wurde vier Verletzte gerettet, aber auch ein Toter geboren. Sechs Falschalarme sorgten dafür, dass die Feuerwehrdienstleistenden grundlos von den Arbeitsplätzen oder zu Hause zum Feuerwehrgerätehaus eilten. Fast schon Tagesgeschäfte waren Ölspurbeseitigung und Verkehrsregelungen bei Veranstaltungen. Zehnmal war eine Sicherheitswache zu stellen. Neben den Pflichteinsätzen wurden unter anderem freiwillig bei Faschingszügen, Prozessionen und Martinszügen die Straßen abgesperrt. Weiter wurden noch Veranstaltungen wie Engelberg- und Churfrankenlauf, die 400-Jahr-Feier des Großheubacher Rathauses und die Flursäuberung unterstützt, dem gemeindlichen Bauhof ausgeholfen und Geräte für verschiedene Veranstaltungen zur Verfügung gestellt.
Durch technische Dienste wurden viele Wartungsarbeiten durch die Feuerwehrleute selbst erledigt; dadurch wurde der Gemeinde einiges an Kosten erspart. Die Ausrüstungen des Abrollbehälters Logistik und der Höhenrettung wurden ergänzt, das hydraulische Rettungsgerät im Löschgruppenfahrzeug modernisiert und auch die persönliche Schutzausrüstung, insbesondere der Atemschutzgeräteträger, verbessert. Andreas Difloe pflegte 610 Schläuche, darunter auch Schläuche der Feuerwehren der Stadt Miltenberg, der Stadt Klingenberg und der Werkfeuerwehr FRIPA. Ausbildungsschwerpunkte bei den 1848 Übungsstunden waren neben den Einweisungen in Einsatzfahrzeuge und Geräte und die Kraftfahrerausbildung. Auch die Höhenretter übten zusätzlich monatlich, unter anderem an Kränen und Kraftwerken. 47 Feuerwehrdienstleistende bildeten sich bei überörtlichen Lehrgängen fort, zwölf legten die Leistungsprüfung "Wasser" erfolgreich ab. Man wirkte unter anderem bei der Großübung am Tunnel der Umgehungsstraße Miltenberg mit. Die Jugendlichen, derzeit aus 24 Feuerwehranwärtern, darunter sieben Mädchen bestehend, beteiligten sich laut Jugendsprecherin Katrin Oettinger bei Veranstaltungen wie Fasching, Flurreinigung und Kirchweih. Wöchentlich wechselten sich Übungen oder Unterrichte mit Dienstsport ab. Der Wissenstest wurde absolviert und erfolgreich an überörtlichen Jugendwettbewerben teilgenommen. Besondere Erlebnisse waren ein Zeltlager und die Berufsfeuerwehrtage. Dabei übernachteten die Jugendlichen im Feuerwehrgerätehaus und wurden zu Übungen, die den gesamten Feuerwehreinsatzbereich abdeckten, alarmiert. Schriftführer Walter Lauth wies in seinem umfangreichen Bericht auf weitere Ereignisse wie Festbesuche, Faschingskehraus, Flurreinigung und Florianstag hin. Kassier Michael Seubert konnte, Dank einiger Spenden, einen kleinen Überschuss in der Vereinskasse vermelden.
Da Sebastian Weimer aus beruflichen und familiären Gründen das verantwortungsvolle Amt des Kommandantenstellvertreters nicht mehr ausüben konnte, wählten die Aktiven beziehungsweise die Vereinsmitglieder Stefan Kempf zum Kommandantenstellvertreter beziehungsweise zum 2. Vereinsvorsitzenden.

Bürgermeister Günther Oettinger äußerste Respekt für die absolvierten Pflicht- und Rettungseinsätze. Sein besonderer Dank galt Sebastian Weimer für die tadellose Ausführung des Amtes des Kommandantenstellvertreters und dem Team um Markus Wippich für die gute Nachwuchsarbeit. Kreisbrandrat Meinrad Lebold beglückwünschte Stefan Kempf zur Wahl und bot ihm seine persönliche Unterstützung an. Er dankte den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz, der Gemeinde Großheubach für die Bereitstellung von Geräten und Sebastian Weimer für sein Engagement als Kommandantenstellvertreter.

Walter Lauth
Schriftführer