Ausbildung
Zunächst durchliefen zwei Kräfte den Grundlehrgang Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen an der Brand- und Katastrophenschutzschule in Heyrothsberge, in der Nähe von Magdeburg, die BKS leistet bundesweit federführend die Ausbildung und Forschung im Bereich der Speziellen Rettung. Im weiteren Verlauf besuchten die Kameraden den Ausbilderlehrgang, ebenfalls in Heyrothsberge, somit war es möglich die Kräfte am eigenen Standort einer qualifizierten Ausbildung zu unterziehen. Innerhalb von zwei Jahren wurde somit eine einsatzfähige Gruppe aufgebaut.
Voraussetzungen um den Grundlehrgang Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen zu besuchen sind die abgeschlossene Truppführer-, Atemschutz- und Funksprechausbildung. Außerdem müssen die arbeitsmedizinischen Untersuchungen G 26.3 und G 41 vorliegen.
Die ersten Höhenretter wurden am Standort Großheubach durch eigene Ausbilder im Zeitraum von zwei Jahren ausgebildet. Nachdem die ersten Speziellen Retter fertig ausgebildet wurden, hat man sich entschlossen alle weiteren Anwärter an das IBK Heyrothsberge oder zu Grundlehrgängen bei Berufsfsfeuerwehren zu schicken um dort den Grundlehrgang zu absolvieren, da die Ausbildung im Rahmen eines 14-tägigen Vollzeitlehrgangs wesentlich intensiver und zusammenhängend erfolgen kann.
Der Grundlehrgang Spezielle Rettung umfasst 80 Stunden und enthält neben dem Unterricht zu Themen wie Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen der SRHT, Unfallverhütungsvorschriften, Seilkunde, Flaschenzüge, hauptsächlich praktische Übungen auf dem modern ausgestatteten Übungsgelände des Instituts für Brand- und Katastrophenschutz. Bestandteil der praktischen Übungen sind Höhengewöhnung, Knoten und Stiche, die Grundvarianten zur Rettung von Personen sowie die Kommunikation zwischen Sicherungsmann und dem Retter. Der Lehrgang schließt mit einer praktischen und einer schriftlichen Prüfung ab.
Im Anschluss an den Grundlehrgang sind jährlich mindestens 72 Ausbildungsstunden im Jahr abzuleisten. In Großheubach wird monatlich an insgesamt zwölf Samstagen im Jahr ab 08:00 Uhr morgens die Übung abgehalten. Weiterhin werden organisationsübergreifende Ausbildungen und Übungen durchgeführt. Dies bedeutet einen enormen zusätzlichen Zeitaufwand für die in der Höhenrettung tätigen Feuerwehrangehörigen.